Ein intensives und forderndes Jahr liegt hinter uns und das neue Jahr ist noch jung – es bietet uns die Chance aufzubrechen. Für das neue Jahr können wir uns ganz unterschiedliche Ziele setzen, die wir auf vielen möglichen Wegen erreichen können. Wie bei einem Nachfolgeprozess. Da empfehlen wir stets, in Szenarien zu denken und frühzeitig, erste Schritte einzuleiten. Beides ist nicht immer einfach. Aber meistens lohnend.
Im Sommer war ich wandern in den Bergen. Dort ist auch das Bild entstanden mit Blick auf das weltberühmte Dreigestirn: die drei Könige aus dem Berner Oberland – Eiger, Mönch und Jungfrau. Es war wunderschön, die Berge aus der Ferne zu betrachten – sie sind imposant, eindrücklich und mächtig.
Diese Bild passt nicht nur perfekt auf den heutigen Dreikönigstag, es ist für mich auch ein starkes Sinnbild: Sind die drei mächtigen Berge Symbole für ein unternehmerisches Lebenswerk? Stehen sie für Ziele von Nachfolger:innen? Sind diese Ziele erreichbar oder ist der Weg zu steil? Was braucht es, um auf den einen oder auf den anderen Gipfel zu gelangen?
Ganz egal, wie Ihre Antworten ausfallen und welche Ziele, Sie sich für das neue Jahr oder für eine geplante Nachfolge setzen: jeder Weg beginnt mit einem ersten Schritt. Diesen zu tun, das ist nicht immer einfach; aber notwendig. Sonst laufen wir Gefahr, im Stillstand zu verharren und wertvolle Zeit und damit auch Chancen zu opfern.
Wo keine Bewegung ist, da ist auch kein Weg
«Der Weg ist das Ziel.» Das soll schon Goethe gesagt haben. Ob nach Italien oder auf einen der drei Könige – es gibt unterschiedliche Ziele und noch mehr Wege, wie ein Ziel erreicht werden kann. Der Weg kann sich unterwegs auch ändern – aber in Erfahrung bringen, können wir das erst, wenn wir uns in Bewegung setzen.
Im Kontext der Unternehmensnachfolge bedeutet das, dass wir uns frühzeitig in Bewegung setzen sollten, um den Weg der Nachfolge Schritt für Schritt zu gehen. Eine Nachfolge wirkungsvoll zu gestalten, braucht Zeit. Mit Sicherheit werden wir während dem Nachfolgeprozess an die eine oder andere Weggabelung kommen und uns dann für eine Richtung (oder für ein Szenario) entscheiden müssen. Möglicherweise gestaltet sich der Weg auch anders, wie wir uns das ursprünglich vorgestellt hatten.
Der Weg entsteht, wenn man ihn geht.
Antonio Machado
Der Physiker Albert Einstein, Begründer der Relativitätstheorie, hielt einst fest: «Zeit ist Bewegung im Raum.» Diese Bewegung ist für mich auch während einem Nachfolgeprozess zentral. Einen Nachfolge-Prozess verstehe ich nur so lange als Prozess, wie auch etwas passiert und Bewegung in der Sache ist.
Dafür zu sorgen, dass «Bewegung in der Sache» bleibt, ist zentral. Und dafür gilt es, etwas zu tun. Ob die übergebende oder die übernehmende Generation das Momentum der Bewegung selber aufrechterhalten möchte, oder diese Aufgabe delegiert an eine externe Fachperson, die den Prozess begleitet, strukturiert, moderiert – dieser Entscheid muss jede Unternehmerin und jeder Unternehmer für sich treffen. Wichtig ist, dass verbindlich geregelt und für alle klar ist, wer diese Aufgabe wahrnimmt und dafür sorgt, dass der Ball in Bewegung bleibt. Denn: ohne Bewegung kein Prozess.
Impulse und erste Schritte
Heute feiern wir den Dreikönigstag. Das Jahr ist also noch jung. Wir sind eben erst aufgebrochen ins 2022. Falls auch Sie als Unternehmer oder Unternehmerin «Aufbruch» zum Motto nehmen wollen, hier einige Impulse:
- Werfen Sie einen Blick auf den Prozess Ihrer Nachfolge und fragen Sie sich, wie Sie ihn gestalten wollen (mehr dazu hier).
- Überprüfen Sie Ihre Strategie und aktualisieren Sie sie, falls es Ihnen angebracht erscheint (nützliche Arbeitsblätter für die übergebende Generation und potenzielle Nachfolger:innen).
Oder stöbern Sie einfach mal durch unseren Wissensbereich und werfen Sie einen Blick in unsere Toolbox. Dort finden Sie weitere Impulse rund um das Thema Unternehmensnachfolge. Viel Spass beim Eintauchen.
Wagen Sie einen ersten Schritt. Den können nur Sie machen. Wir wünschen Ihnen dafür den nötigen Mut und viel Erfolg.
Fotonachweis: Majestätisch, mächtig und mit Symbolkraft präsentiert sich das Dreigestirn der Berner Alpen, Eiger, Mönch und Jungfrau. | Foto © Frank Halter.