Blog 16: Unternehmenswert als Risiko? Eine durchdachte Unternehmer-Vorsorge entschärft es und schafft wertvolle Freiheitsgrade für die intelligente Nachfolgeplanung

Unter­nehmer-Vorsorge schafft Handlungs­spielraum für die Nachfolge

Josef Rusch, Partner HSP Consulting AG

«Unter­neh­menswert als Risiko? Eine durch­dachte Unter­nehmer-Vorsorge entschärft es und schafft wertvolle Freiheits­grade für die intel­li­gente Nachfolgeplanung.»

KMU-Unter­nehmer belassen häufig ihren ganzen Gewinn im Unter­nehmen. Damit steckt ihre Alters­vor­sorge im Unter­nehmen fest. Das birgt Risiken, denn es ist nicht garan­tiert, dass der tatsäch­liche Unter­neh­menswert bei Verkauf reali­siert werden kann. Zeichnet sich ab, dass es zu Wertein­bussen kommt, bleibt für abfedernde Massnahmen oft kein Spielraum. Es ist für den Unter­nehmer ratsam, frühzeitig mit dem Aufbau der eigenen Alters­vor­sorge zu beginnen und somit das ihm zuste­hende Geschäfts- ins Privat­ver­mögen zu überführen.

Erfolgt das «Alters­sparen» in der Pensi­ons­kasse, ist das Kapital konkurs­ge­schützt und steuer­be­freit. Zudem wird das Vermögen profes­sionell verwaltet und kann mit Zins und Zinseszins massiv zum Vermö­gens­wachstum beitragen. Die private Vorsorge bietet überdies folgende Vorteile:

  • Je früher Gelder aus dem Geschäfts- ins Privat­ver­mögen überführt werden, desto grösser wird die finan­zielle Unabhän­gigkeit für das Leben «im Ruhestand».
  • Je mehr Vermögen bereits separiert ist, desto mehr Spielraum besteht für die Nachfolgeplanung.
  • Die Beiträge und freiwil­ligen Einkäufe in die zweite Säule reduzieren die Einkom­mens­steuer. Das kann die jährliche Steuer­be­la­stung bis zu 25 Prozent reduzieren.

Die eigene Alters­vor­sorge erlaubt es dem Unter­nehmer, die Nachfol­ge­planung gezielt anzugehen. Es stellen sich ihm unter anderem folgende Fragen:

  • Sind Privat- und Geschäfts­ver­mögen getrennt, oder gibt es risiko­reiche Verflechtungen?
  • Wie wichtig ist der Verkaufs­erlös für die private Altersvorsorge?
  • Befindet sich das Unter­nehmen in einer Wachstums- oder Investitionsphase?
  • Wie sieht der Planungs­ho­rizont aus?

Die durch­dachte Nachfol­ge­planung berück­sichtigt auch die finan­zielle Vorsor­ge­planung des Übergebers. Wichtig ist, die Bedürf­nisse aus Optik «Privat», «Familie» und «Unter­nehmen» zu betrachten.

Das könnte Sie auch noch interessieren